Digitalisierung ist mittlerweile zu einem geflügelten Wort geworden, das sich jeder auf die Fahne schreibt aber niemand so richtig greifen kann. Alle sprechen von großen Gefahren, disruptiven Innovationen und unvorhergesehenen Marktveränderungen – aber was genau bedeutet das konkret? Was bedeutet Digitalisierung und was bedeutet das für mich und mein Unternehmen? In der Studie „Digitalisierung im Mittelstand“ von Deloitte wird die Begrifflichkeit folgendermaßen eingeordnet:
„Die Digitalisierung ist ein fortschreitender, sehr dynamischer Prozess, der viele einzelne Trends und Entwicklungen an Unternehmen heranträgt, die die Art und Weise verändern, in der Geschäfte im B2B- und B2C-Bereich abgewickelt werden. Um die Bedeutung aktueller Entwicklungen wie z.B. Big Data und Informationssicherheit für das eigene Unternehmen evaluieren zu können, müssen mittelständische Unternehmen aktiv die Unternehmensumwelt nach erfolgreichen und weniger erfolgreichen Beispielen scannen. Es gilt, Technologien und Techniken dahingehend zu untersuchen, ob sie einen Wertschöpfungsbeitrag für das Unternehmen leisten können und letztlich die Umsetzung von Strategien erleichtern. Über allem steht die Frage: Wie können wir unser Unternehmen, unsere Mitarbeiter, Produkte und Leistungen durch Digitalisierung besser machen? Es gilt, sich nicht in operativen Details und Themen zu verlieren: ein Fehler, der zu häufig passiert“
Aber was genau bedeutet das Für den Mittelstand in Deutschland – speziell am Industrie Standort Stuttgart? Anhand eines von uns erstellten Use Cases zeigen wir beispielhaft die Potenziale der Digitalisierung für ein Unternehmen in der Automobilbranche.
Welchen Einfluss hat Digitalisierung auf die Automobilbranche?
Laut einer Studie von Willi Diez, Lehrstuhlinhaber Institut für Automobilwirtschaft, und von Struktur Management Partner, werden bis zu 30% der mittelständischen Automobilzulieferer in den nächsten 5 bis 8 Jahren vom Markt verdrängt. Hauptgrund hierfür ist, dass die bisher wettbewerbsfähigen Geschäftsmodelle der Unternehmen mit Mega-Trends wie der Digitalisierung konfrontiert sind, die Unternehmen aber keine entsprechenden Maßnahmen zur Umstrukturierung und Neuausrichtung einleiten. Und dies obwohl sie Notwendigkeit dazu erkannt haben.
Grund hierfür sind häufig die fehlende interne Expertise sowie keine ausreichenden finanziellen Mittel, um beispielsweise klassische Unternehmensberater einzustellen. Wir von der Folcon GmbH, die seit vielen Jahren Erfahrung im Bereich der Prozessaufnahme und -optimierung gesammelt hat, bieten hierfür eine professionelle, aber kostengünstige Lösung für Mittelständler an, die auf der Suche nach Unterstützung bei den bevorstehenden Herausforderungen sind
Ein fiktives Beispiel – kann ich Digitalisierung zu meinem Vorteil nutzen?
Ein mittelständischer Hersteller von Fertigungssystem und Maschinen sieht nach einem Zusammenschluss zweier Standorte und im Zeitalter der Digitalisierung den Bedarf, seine Prozesse neu aufzunehmen sowie digitale Lösungen zur Optimierung dieser zu finden. Um dies zu tun beauftragt er die Folcon GmbH, welche ein Projekt in diesem Bereich durchführen soll. Im Rahmen des Beratungsprojektes werden unter anderem folgende Aktivitäten durchgeführt und nach erfolgreichem Abschluss auch einige Potenziale identifiziert:
- Mitarbeitergespräche werden geführt und interne Optimierungsvorschläge werden aufgenommen
- Interne Prozesse werden aufgenommen und dargestellt
- Prozessdiagramme werden erstellt und auf Effizienzsteigerungspotenziale untersucht
- Einsatz digitaler Lösungen bei den Schnittstellen zu Lieferanten und Kunden wird vorgeschlagen
- Optimierung administrativer Prozesse in den Bereichen Beschaffung, Controlling und Marketing durch digitale Lösungen wird vorgeschlagen
- Einführung von Product Lifecycle Management (PLM) Software zur Aufnahme und Verbesserung Produkt-Prozessen wird vorgeschlagen
Die Ergebnisse aus dem Beratungsprojekt geben dem Unternehmen eine wichtige Übersicht seiner aktuellen Prozesse. Diese Übersicht hilft dem Unternehmen dabei, Prozesse nicht nur theoretisch in der Schublade zu haben, sondern im täglichen Arbeitsalltag effizient zu leben. Durch die aufgezeigten Potenziale, welche bei der Umsetzung in den Wertschöpfungsprozess eingebettet werden können, hat das Unternehmen die Möglichkeit, erste Maßnahmen zum Thema Digitalisierung umzusetzen und damit auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die Digitalisierung geht nicht „vorbei“, sie ist nicht irgendein technologischer Trend. Vorbeigehen wird höchstens der Gedanke daran, dass sie vorbeigeht.
Michael Pachmajer